neuseeländischer alltag

Ich bin schon seit vier Wochen in Neuseeland. Die Zeit ist für mich irgendwie ziemlich schnell vergangen, es fühlt sich aber gleichzeitig so an als wäre ich schon ewig hier. Ich habe mich schon total gut in meine Gastfamilie eingelebt. Wenn wir am Wochenende etwas unternehmen fällt mir immer auf, dass wir wie zusammengewürfelt wirken: Meine Gastmutter ist ein Kiwi mit irischen Vorfahren, mein Gastbruder halb Māori, meine Gastschwester Japanisch und ich Deutsch. Es gibt allerdings auch ein paar Dinge, auch gute, für die man etwas länger braucht: wenn ich die Straße überquere muss ich immer erst überlegen wo die Autos herkommen und in welche Spur sie abbiegen (wegen des Linksverkehrs), im Supermarkt bin ich etwas überfordert (vor allem dann, wenn ich etwas backen will wofür man Vanillezucker braucht und dann feststelle, dass es das hier nicht gibt), ausnahmslos jeden Tag gibt es Fleisch zum Essen und auch die Offenheit der Menschen hier. Das ist ziemlich anders als in Deutschland denn dort wird man nicht überall gegrüßt, nie im Supermarkt gefragt wie es einem geht und so weiter. Als ich letzte Woche in der Stadt auf ein anderes Mädchen gewartet habe, ist ein Mann an mir vorbeigelaufen hat mich gefragt wie es mir geht und welche Musik ich gerade höre. Ich war zuerst etwas verwirrt und skeptisch, weil das ja für mich echt ungewöhnlich ist aber nachher ist mir dann eingefallen, dass hier die Menschen etwas anders sind und so etwas normal. Desto öfter einem das passiert, desto mehr gewöhnt man sich daran und weiß wie man reagieren soll.

13. August 2016